Wie fühlen sich Braxton-Hicks-Kontraktionen an und wann setzen sie ein?
Braxton-Hicks-Kontraktionen fühlen sich zwar an wie Geburtswehen, sie sind aber eher so etwas wie „Übungswehen“, mit denen sich dein Körper langsam auf die Geburt vorbereitet. Wir werfen einen Blick auf die am häufigsten gestellten Fragen rund um das Thema Übungswehen. Was sind Braxton-Hicks-Kontraktionen? Wann musst du mit ihnen rechnen? Inwiefern unterschieden sich Übungswehen von echten Wehen? Wie fühlen sich Übungswehen an? Und was kannst du gegen die Schmerzen tun, wenn diese Kontraktionen einsetzen?
Was sind Braxton-Hicks-Kontraktionen?
Das Wichtigste vorab: Übungswehen gehören zu einer Schwangerschaft einfach dazu – genau wie intensive Glücksgefühle, Verdauungsprobleme und Heißhungerattacken. Mit anderen Worten: Sie sind total normal. Viele Mamas bemerken sie nicht einmal. Braxton-Hicks-Kontraktionen sind unregelmäßige Gebärmutterkontraktionen, die schon ab der 12. Woche auftreten können. Meistens aber fühlen Schwangere sie erst im zweiten oder dritten Trimester. Sie werden auch als „falsche Wehen“ bezeichnet. Weiter unten erklären wir dir, wie du den Unterschied zwischen Braxton Hicks und Geburtswehen erkennst.
Warum heißen sie Braxton-Hicks-Wehen?
Diese Kontraktionen verdanken ihren Namen dem berühmten viktorianischen Arzt John Braxton Hicks, der sich auf Geburtshilfe spezialisiert hatte. Als erster Arzt überhaupt stellte er fest, dass Frauen während der gesamten Schwangerschaft Wehen haben können – nicht erst bei der Geburt.
Wie fühlen sich Übungswehen an?
Mamas erleben Übungswehen sehr unterschiedlich. Manche spüren ein kurzes, leichtes Stechen. Die Kontraktionen können unangenehm sein, wie leichte Menstruationskrämpfe, aber in der Regel sind sie nicht schmerzhaft. Wie bei jeder anderen Kontraktion fühlst du, wie sich deine Gebärmutter, dein Unterleib oder deine Leistengegend zusammenzieht und dann wieder entspannt.
Manchmal kann sich dein Baby im Bauch auch ganz plötzlich wie ein harter, fester Ball anfühlen oder dein Bauch hat auf einmal eine andere Form. Manche Mamas denken während einer Braxton-Hick-Kontraktion, dass sich ihr Baby im Bauch dreht – das ist aber nicht so.
Woher weiß ich, ob ich gerade eine Braxton-Hicks-Kontraktion habe?
Wenn du eines der folgenden Symptome verspürst, hast du sehr wahrscheinlich gerade eine Braxton-Hicks-Kontraktion:ls wat je ervaart aanvoelt als dit, is de kans groot dat het harde buiken zijn:
Die Wehen sind unregelmäßig.
Sie sind unterschiedlich intensiv, werden aber eher schwächer als stärker.
Sie sind unangenehm, aber nicht wirklich schmerzhaft.
Sie kommen und gehen ganz plötzlich.
Sie hören auf, sobald du dich bewegst oder deine Position veränderst.
Du spürst sie nur vorne in deinem Bauch.
Ab wann setzen Übungswehen ein?
Die Kontraktionen können nach der 12. Schwangerschaftswoche jederzeit einsetzen und sich über das zweite und dritte Trimester hinziehen.
Wie lange muss ich mit Übungswehen rechnen?
Normalerweise setzen die Braxton-Hicks-Kontraktionen rund um die 12. Schwangerschaftswoche ein und ziehen sich über die gesamte Schwangerschaft hinweg. Meistens werden sie von Monat zu Monat stärker. Aber nicht alle Frauen haben das.
Übungswehen
Was genau eine Braxton-Hicks-Kontraktion auslöst, weiß niemand so genau. Bei manchen Frauen scheint es gar keine Rolle zu spielen, was sie tun – ob sie sich bewegen oder stillsitzen, ob sie dehydriert sind oder starken Harndrang haben: Die Kontraktionen setzen einfach ein. Allerdings wissen wir, wann die Wahrscheinlichkeit für diese Kontraktionen höher ist:
Wenn du gerade sehr aktiv bist oder gerade Sport gemacht hast.
Beim Sex.
Wenn deine Blase voll ist.
Wenn du dehydriert bist.
Gegen Abend.
Kann eine Überanstrengung Übungswehen auslösen?
Gerade dann, wenn alle dir raten, dich auszuruhen, ist auf einmal so viel zu erledigen: Du ziehst um, damit ihr ein Kinderzimmer habt, ihr richtet das Kinderzimmer ein und zwischendurch bringst du noch irgendwie den Geburtsvorbereitungskurs unter … Es stimmt, wilde Wehen können durch sehr viel Bewegung ausgelöst werden. Und da reicht schon ein langer Spaziergang oder ein kurzer Lauf. Aber genauso kannst du eine Braxton-Hicks-Kontraktion bekommen, wenn du ewig herumsitzt. Also: Bleib in Bewegung! Das ist gut für dich und gut für dein Baby.
Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Übungswehen und echten Wehen?
Je näher du dem Geburtstermin kommst, desto eher verwechselst du Übungswehen mit den ersten Wehen. Das hat zum einen damit zu tun, dass du jeden Tag mit dem Einsetzen der Wehen rechnest und deshalb auf alle Anzeichen achtest, und zum anderen, weil sich die Übungswehen in den letzten Tagen und Wochen tatsächlich verändern. Sie treten regelmäßiger und in kürzeren Abständen auf und werden immer unangenehmer. Trotzdem gibt es ein paar ganz klare Unterschiede, an denen du erkennst, ob du gerade echte Wehen hast oder mal wieder eine Braxton-Hicks-Kontraktion:
Unregelmäßige Kontraktionen
Braxton-Hicks-Kontraktionen sind unregelmäßig, während eines Schubs bleibt der Abstand zwischen den einzelnen Kontraktionen aber gleich.
Regelmäßige Kontraktionen
Wenn du Wehen hast, treten die Kontraktionen in gleichmäßigen Abständen auf, die immer kürzer werden.
Kürzer und unterschiedlich lang
Braxton-Hicks-Kontraktionen dauern in der Regel weniger als 30 Sekunden, manchmal aber auch mehrere Minuten.
Länger und in etwa gleich lang
Echte Wehen dauern normalerweise 60 bis 90 Sekunden.
Erleichterung bei Bewegung
Braxton-Hicks-Kontraktionen hören auf, sobald du gehst, dich ausruhst oder deine Position veränderst.
Keine Veränderung, egal, was du tust
Wehen gehen immer weiter, egal in welcher Position du gerade bist oder ob und wie du dich bewegst.
Unterschiedlich intensiv
Meistens sind Übungswehen schwach (oder stark und dann schwach).
Zunehmende Intensität
Bei echten Wehen werden die Intensität immer stärker.
Nur an einer Stelle
Du spürst Übungswehen nur vorne in deinem Bauch.
Die Kontraktionen wandern
Bei Wehen fühlst du die Kontraktionen erst in deinem Rücken, dann wandert der Schmerz nach vorne. Natürlich merkst du nicht nur daran, dass sich die Kontraktionen anders anfühlen, dass es losgeht – es gibt auch andere klare Anzeichen, zum Beispiel das Platzen der Fruchtblase. Wenn du das Gefühl hast, die Geburtswehen gehen los, aber auch, wenn du dir nicht sicher bist, kontaktiere immer deine Ärztin, deinen Arzt oder deine Hebamme.
Warum verändern sich Übungswehen, je näher der Geburtstermin rückt?
Schon lange, ehe es eigentlich losgeht, bereitet sich dein Körper auf die Geburt vor. Das gehört zu den großen Wundern der Natur. Etwa zwei Wochen vor dem errechneten Termin „reift“ dein Gebärmutterhals – er wird weicher, um sich auf das vorzubereiten, was kommt. Die Braxton-Hicks-Kontraktionen können stärker werden, häufiger auftreten und sich unangenehmer anfühlen. Im Gegensatz zu den ersten Übungswehen, die keine große Wirkung auf deinen Gebärmutterhals hatten, helfen die Kontraktionen in dieser Phase jetzt, den Hals weicher zu machen und zu öffnen. Im Fachjargon nennt man das „dilatieren“.
Vor der 37. Woche: Wann sollte ich meinen Frauenärztin oder meine Hebamme bei Übungswehen anrufen?
Manchmal ist es schwierig, zwischen Vorwehen und den ersten Anzeichen von Vorwehen zu unterscheiden. Wenn du Zweifel hast, geh auf Nummer sicher und ruf deine Ärztin bzw. deinen Arzt oder deine Hebamme an. Das gilt in jedem Fall, wenn du vor der 37. Schwangerschaftswoche eines der folgenden Symptome hast:
Du hast Blutungen oder Ausfluss.
Deine Fruchtblase ist geplatzt.
Du hast alle 5 Minuten starke Wehen, die 30 bis 60 Sekunden dauern.
Die Schmerzen hören nicht auf, wenn du dich ausruhst.
Die Schmerzen sind heftig.
Du machst dir Sorgen über die Bewegungen deines Babys.
Nach der 37. Woche: Wann sollte ich meinen Arzt oder meine Hebamme bei Schwangerschaftswehen anrufen?
Deine Ärztin bzw. dein Arzt oder deine Hebamme haben sicherlich mit dir über Übungswehen und die Unterschiede zwischen diesen Kontraktionen und echten Wehen gesprochen und dir gesagt, wann du anrufen solltest. Wenn Folgendes passiert, musst du auf jeden Fall eine medizinische Fachkraft kontaktieren:
Deine Fruchtblase platzt (mit oder ohne Wehen).
Du hast Blutungen (mehr als Schmierblutungen).
Die Kontraktionen werden regelmäßiger und stärker.
Sie kommen alle 5 Minuten oder in kürzeren Abständen.
Du hast durchgehend starke Schmerzen.
Sind Braxton-Hicks-Kontraktionen schmerzhaft?
Normalerweise sind Übungswehen nicht schmerzhaft. Aber sie können unangenehm sein und dir manchmal regelrecht den Atem nehmen. Sie sind vergleichbar mit Menstruationskrämpfen oder einem Stich und fühlen sich an wie ein Stechen, Kribbeln oder Ziehen. Wahrscheinlich spürst du die Braxton-Hicks-Kontraktionen über deinem Babybauch oder weiter unten im Unterleib. Jede Frau erlebt die Schwangerschaft anders und manche Frauen haben Übungswehen, ohne sie überhaupt zu bemerken.
Was kann ich tun, damit die Übungswehen weniger weh tun?
Für Übungswehen gibt es keine Behandlung im engeren Sinne. Aber es gibt jede Menge Möglichkeiten, das unangenehme Gefühl zu mildern. Was genau, liegt daran, was den Schmerz beim jeweiligen Schub gerade auslöst.
Verändere deine Position.
Lege dich hin und ruh dich aus, wenn du gerade sehr aktiv warst.
Gehe eine Runde spazieren, wenn du länger gesessen hast.
Gönn dir eine Massage oder ein langes, warmes Bad (aber nicht heiß!).
Atme tief ein und mach ein paar Entspannungsübungen.
Trink viel Wasser, denn manchmal werden die Vorwehen durch Flüssigkeitsmangel ausgelöst.
Trink eine Tasse Tee oder warme Milch.
Die Blase erleichtern kann den Druck in deinem Körper reduzieren.
Wo finde ich mehr über Braxton-Hicks-Kontraktionen heraus?
Wir hoffen, du fandest diesen Artikel hilfreich und weißt jetzt ein bisschen mehr über Vorwehen und darüber, wie du sie feststellst und was du tun kannst, um das Unwohlsein, das mit ihnen einhergeht, zu lindern. Wenn du noch mehr über diese Art von Wehen erfahren möchtest, sprich mit deiner Hebamme, deiner Ärztin bzw. deinem Arzt oder mit der Person, bei der du deinen Geburtsvorbereitungskurs machst.
Die Angaben in diesem Artikel dienen nur der allgemeinen Information und sind kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung. Lass dich von qualifizierten Gesundheitsexpertinnen und -experten persönlich beraten.